Probleme mit Linux Desktop KDE4

Probleme mit KDE4 - SSD ist keine Lösung

Mit einer SSD relativieren sich eh alle Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den verschiedenen, konkurrierenden Linux Desktop Benutzeroberflächen, so dachte ich einst. Kann ich bei KDE4 leider nicht bestätigen. Ist es überhaupt möglich den Mist vernünftig zum Laufen zu bringen? Ich weiß, dass ich nicht der einzige bin, der mit Linux und KDE4 solche Probleme hat.

Ich hatte KDE 4 von der ersten Alpha bis hoch zu 4.7, dann brachte mich die Umstellung auf KMail2 mit Akonadi endgültig zum explodieren. Der Mist funktioniert einfach nicht. Und jedes Mal, wenn sie die alten Baustellen halbwegs geflickt und die Geschwindigkeit verbessert haben, kommt das nächste instabile und nutzlose Subsystem hinzu und reißt ein Loch.

Warum der Start so lange dauert, ist seit Jahren ein ungelöstes Rätsel. Zumindest beim Einsatz von KDM sollten ja alle Libraries schon geladen sein, bevor mach sich am System anmeldet. Und danach sind nur noch ein paar Konfigurationsdateien zu laden.



Akonadi und Nepomuk - zuviel des Guten

Aber wahrscheinlich liegt es zum Beispiel daran, dass Akonadi und Nepomuk erst mal ihre Datenbanksysteme starten müssen. Ein komplettes mySQL, um die Metadaten einiger E-Mails abzuspeichern - Um Gottes Willen, was soll das denn? Da haben sie sich wohl ein bisschen verrannt, die Herren OpenSource Elite Software Entwickler und Linux Betriebssystem Gurus. Zeit, die Tatsachen zu akzeptieren: KDE4 ist halt einfach ein Griff ins Klo gewesen, die sollten den Müll am besten einstampfen und neu anfangen.

Die haben sich nicht nur "verrannt", die wissen überhaupt nicht mehr, wo sie sind und was sie mal wollten. Oder sieht irgendjemand eine klare Vision von dem, was z.B. mit KDE 4.8 erreicht werden soll? Ich nicht. Es gibt einfach nur einen Feature Plan, der aus kleinteiligen Einzelfeatures einzelner Anwendungen besteht. Früher hat Aaron Seigo immer ganz klar kommuniziert, was das nächste größere Ziel ist. Aber jetzt spielt er selbst nur noch mit Plasma auf irgendwelchen Tablets und Smartphones, die eh nie mit KDE ausgeliefert werden.

Linux Desktop Gui Entwicklung: Crowdsourcing und Partizipation? Fehlanzeige

Sie können ja gerne rumspielen und sich alle möglichen unrealistischen Hirngespinste ausdenken, wenn er noch nicht ausgereift ist. GNOME hat hier sowieso völlig versagt, da sie ihre Nutzer grundsätzlich für Vollidioten halten. KDE macht es besser, aber auch da gibt es eine gewisse Abgehobenheit mancher Entwickler, die ihre instabile Scheiße der Welt viel zu früh aufdrücken.

Früher hatte KDE mal einen "Playground", in dem alle Spielereien so lange warten mussten, bis sie für brauchbare gehalten wurden. Heute scheint das Prinzip nicht mehr zu gelten. Dabei wäre es doch eigentlich toll, die User in diesen Prozess einzubinden. Eigentlich würde man fast *erwarten*, dass ein OpenSource Projekt so stark wie möglich mit seinen Nutzern interagiert.

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