Historische Grafikkarte: ATI Truform

Atis Grafikkarte Truform war damals eine beschränkte Hardwarefunktion, die die Direct3D-API nicht erweiterte, und es eben auch nur bei Ati gab. ATI TruForm war damals eine Marke von ATI (inzwischen AMD) für einen SIP-Block, der eine Grafikprozedur namens Tessellation in Computerhardware ausführen kann. Die Funktionalität wurde in die Radeon 8500 und neuere Produkte aufgenommen. Heutige Tesselation ist Teil der API und hat bestimmte von der Anwendung programmierbare Teile, und bestimmte Fixed-Function-Teile.


Und, da Teil der Spezifikation, kann es von allen Grafikkartenherstellern implementiert werden. Tesselation ist Truform in richtig. Aber auch heutige Tesselation sehr weitreichende Nebenwirkungen haben kann, seien es Cracks in der Geometrie, Artefakte beim Shadow-Mapping oder Problemen bei der Texturkoordinateninterpolation, und deswegen nicht wirklich genutzt wird. Die Hersteller haben sich bei Beratungen zu der Direct3D-Spezifikation gefragt, ob sie zuerst Geometry Shader, oder zuerst Tesselation einführen sollten. Sie haben die Geometry Shader genommen.

Heute weiß man, dass beides Mist war. Der Nachfolger des SIP-Blocks mit der Bezeichnung "ATI TruForm" wurde in die Radeon HD 2000-Serie und neuere Produkte aufgenommen: Hardware-Tessellation mit TeraScale. Unterstützung für Hardware-Tessellation wurde im Übrigen nur in Direct3D 11 und OpenGL 4 zwingend verlangt. Tessellation, wie in diesen APIs definiert, wird nur von neueren TeraScale 2 (VLIW5) -Produkten, die im September 2009 eingeführt wurden, und auch von den seit Januar 2012 verfügbaren GCN-basierten Produkten unterstützt. Der GCN-SIP-Block, der die Tessellation ausführt, ist der sogenannte "Geometrische Prozessor".

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